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Der Energieeffizienz-Index EEI hat sich zum Sommer 2018 leicht erholt. Praktisch alle der über 1000 teilnehmenden Unternehmen sprechen sich dafür aus, die Handlungslücke zum Erreichen der Energie- und Klimaziele der Bundesregierung zu schließen. Das Institut für Energieeffizienz in der Produktion EEP der Universität Stuttgart erhebt seit 2013 halbjährlich aktuelle und geplante Aktivitäten der deutschen Industrie zur Energieeffizienz. Der EEI wird unter anderem in Zusammenarbeit mit der Deutschen Energie-Agentur (dena), dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dem Fraunhofer IPA und dem TÜV Rheinland erstellt.

Die Bedeutung von Energieeffizienz ist für Unternehmen unverändert hoch, die geplanten Investitionen steigen und der Indexwert zur erwarteten Energieproduktivität ist wieder deutlich höher, nachdem er zuletzt zum Jahreswechsel 2017/18 innerhalb eines halben Jahres stark abgesunken war.

„Die Stimmungslage in den Unternehmen scheint sich für die Energieeffizienz wieder ins Positive gedreht zu haben. Die Unternehmen sind scheinbar auch bereit, Maßnahmen wie eine Belastung von Energieträgern auf Basis der CO2-Intensität sowie eine Ausweitung des Emissionshandels zu tragen, um die Klimaziele zu erreichen“, so Alexander Sauer, Leiter des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion EEP in Stuttgart.

1130 Unternehmen aus 20 Branchen beantworteten auch die halbjährlich wechselnden Sonderfragen des EEI. Nahezu alle befragten Unternehmen wollen dazu beitragen, die Energie- und Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen.

 

Nur jedes dritte Unternehmen hat bisher Fördermittel zur Erhöhung der Energieeffizienz in Anspruch genommen. Je kleiner die Unternehmen sind, desto seltener. Der Grund ist laut Indexumfrage sehr häufig die komplizierte Beantragung.

Wie finanzieren Unternehmen Energieeffizienz-Investitionen?

Meist werden Investitionen also aus Bordmitteln getätigt. 70% der Befragten geben an, Eigenkapital einzusetzen, 17% nehmen einen Kredit auf. „Alternative Methoden der Finanzierung sind weitgehend unbekannt und werden praktisch nicht genutzt“, so EEP-Chef Sauer, die Message scheint hier noch nicht wirklich anzukommen.“ Dabei gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie etwa Crowdfunding, den Energieeffizienzfonds, die Energieeffizienzhypothek u.a.

„Eine Schlussfolgerung aus der aktuellen EEI-Erhebung lautet: Die deutschen Unternehmen sind gewillt, sich für Energieeffizienz und das Klima zu engagieren. Unsere Empfehlung: Die Politik sollte nun schnell dafür sorgen, dass die nicht abgerufenen Fördermittel unbürokratisch genutzt werden können,“ so Prof. Sauer.

QUELLE: Universität Stuttgart – Institut für Energieeffizienz, 07/2018